Kitzingen

Die Kreisstadt ist eine der ältesten Orte am Main. Sie konnte 1995 ihren 1250. Geburtstag feiern.

Als markgräfliche Stadt der Marktgrafen von Brandenburg schloss sich Kitzingen schon früh der Reformation an, was zu erheblichen Problemen führte, als der Ort an das Hochstift Würzburg zurückfiel und 1000 Einwohner rigoros aus der Stadt gewiesen wurden. Wenige Wochen vor Kriegsende 1945 zerstörte ein Bombardement zahlreiche alte Häuser, so dass heute der historische Charakter von anderen Mainstädtchen etwas fehlt. Kitzingen hat aber etwas ganz Besonderes zu bieten: das einzige deutsche Fastnachtsmuseum. In den sieben Geschossen des Falterturmes, wegen seiner schrägen Dachspitze auch “Schiefer Turm” genannt, wird die Geschichte des Fastnachtstreibens in Deutschland dokumentiert. Anhand von Bilddokumenten, Masken und Kostümen werden fastnächtliche Bräuche von den keltisch-germanischen Vorfrühlingskulturen über mittelalterliche Zunftbräuche bis zum bürgerlichen Karneval dargestellt. Sehenswert sind auch das historische Rathaus (1561-1563) mit seinen drei Dachgeschossen und die katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Die dreischiffige Hallenkirche gilt als eine der bedeutendsten spätgotischen Gotteshäuser Frankens. Auch die ev. Pfarrkirche fällt durch ihre reich gegliederte und in den Farben Weiß und Gelb gehaltene Fassade auf.

In der Gärtnervorstadt Etwashausen befindet sich eine weitere Besonderheit: die von Balthasar Neumann errichtete Heiligkreuzkirche gilt wegen ihrer Schmucklosigkeit als besonders reine Architekturschöpfung. Früher zierte ihr Grundriss unseren alten 50-DM-Schein.

Entfernung ca. 16 km