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Informationen zum Selbstschutz bei Notfällen und Katastrophen

Egal ob Stromausfall, Naturkatastrophe oder ein Terroranschlag – unvorhergesehene Ereignisse erfordern immer ein schnelles und umsichtiges Handeln der Behörden aber auch der Bürger. Der Verwaltungsstab führt hierzu regelmäßige Übungen durch. Mindestens genauso wichtig ist jedoch, dass alle Einwohner sich mit einfachen Vorsorge- und Selbsthilfemaßnahmen auf „den Fall der Fälle“ vorbereiten. Wir geben Ihnen Informationen zum Selbstschutz und zur Katastrophenvorsorge geben.

Teil 1 – Lebensmittel bevorraten

Können Sie sich vorstellen, dass Lebensmittel und Trinkwasser einmal nicht jederzeit verfügbar sein könnten? Was ist, wenn ein Hochwasser die Straßen unpassierbar macht? Die Wasserversorgung durch einen technischen Defekt ausfällt? Starker Schneefall die Versorgung von Geschäften unmöglich macht? Oder ein Stromausfall die öffentliche Versorgung lahmlegt? Auch Supermärkte und Tankstellen arbeiten nur mit Strom.

 

Mit einem Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für zwei Wochen sind Sie hierfür gerüstet.

Hinweise für die Vorratshaltung:

 

  • Halten Sie pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig. Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte, länger lagerfähige Getränke.
  • Keine Experimente. Halten Sie vor allem Lebensmittel und Getränke vorrätig, die Sie und Ihre Familie auch normalerweise nutzen.
  • Strom weg? Achten Sie darauf, dass Esswaren auch ohne Kühlung länger gelagert werden können und ein Großteil Ihres Vorrats auch kalt gegessen werden kann.
  • Alle Lebensmittel sollten ohne Kühlung längerfristig haltbar sein. Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Beschriften Sie Lebensmittel ohne Kennzeichnung mit dem Einkaufsdatum.
  • Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
  • Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf. Eine solche Rotation der eh benötigten Lebensmittel ist viel sinnvoller als eine „Notration“ im Keller zu verstecken.
  • Tiefgekühlte Lebensmittel zählen auch zum Notvorrat. Sie lassen sich bei einem Stromausfall problemlos verbrauchen. Frieren Sie einmal aufgetaute Lebensmittel nicht wieder ein.
  • Kochen ohne Strom und Gas? Im Handel gibt es viele Alternativen wie Campingkocher etc. Informieren Sie sich rechtzeitig.
  • Denken Sie bei der Vorratshaltung auch an Spezialkost – z. B. für Diabetiker, Allergiker oder Babys.
  • Haben Sie Haustiere? Decken Sie deren Bedarf ab!
     

Teil 2 - Hygiene in Notzeiten

 

Mangelnde Hygiene ist weltweit Auslöser für viele Seuchen und Krankheiten. Uns erscheint das weit weg. Denn tägliches Duschen, Zähneputzen oder Händewaschen sind für uns selbstverständlich. Aber was machen Sie, wenn es kein warmes Wasser mehr gibt oder kaltes Wasser nur stundenweise zur Verfügung steht? Bei Katastrophen oder lang andauernden Notfällen kann das passieren. Und gerade dann kommt es auf die Hygiene an. Auch wenn das Wasser knapp ist: Händewaschen ist trotz allem sehr wichtig für Hygiene und Gesundheit! Wassermangel kann nicht nur bei technischen Defekten der Wasserversorgung entstehen. Auch Anschläge haben meist die öffentliche Infrastruktur im Visier. Erreger, Keime und Giftstoffe können dafür sorgen, dass die Wasserversorgung unterbrochen werden muss.
 

Hinweise zum Wasservorrat:
 

  • Bei lang andauernden Ausfällen der Wasserversorgung sollten Sie Wasser in allen verfügbaren größeren Gefäßen sammeln: Badewanne, Waschbecken, Eimer, Töpfe, Wasserkanister etc.
  • Gehen Sie mit dem Wasser sparsam um. Benutzen Sie bei längerer Wasserknappheit Einweggeschirr und -besteck, damit Wasser nicht zum Spülen verwendet werden muss.
  •  Machen Sie Wasser länger haltbar durch Entkeimungsmittel. Diese bekommen Sie im Campinghandel. Kühl und lichtgeschützt kann ein sauberer Kanister mit Trinkwasser lange gelagert werden!

 

Hinweise zur Hygiene:

  •  Halten Sie genügend Seife, Waschmittel, Zahnpasta, Feuchttücher und Toilettenpapier vorrätig.
  • Wenn das Wasser knapp ist, ist eine Campingtoilette mit Ersatzflüssigkeit eine gute Alternative.
  • Benutzen Sie Haushaltshandschuhe.
  • Benutzen Sie Händedesinfektionsmittel.
  • Benutzen Sie zum Wischen Haushaltspapier, statt etwas nass abzuwischen.
  • Zur schnellen Abfallbeseitigung sind Müllbeutel gut. Sie helfen auch, wenn der Müll für längere Zeit nicht abgefahren wird.

Teil 3 - Die richtige Hausapotheke


Manchmal muss es schnell gehen. Ein Unfall im Haushalt, eine Notsituation, eine Verletzung bei der Gartenarbeit. Gut, wenn Sie dann eine Hausapotheke haben, in der alles Wichtige enthalten ist – und

die auf dem aktuellen Stand ist! In vielen Haushalten ist allerdings die Hausapotheke eine Sammlung von alten und abgelaufenen Medikamenten. Das kann sogar gefährlich sein, denn Medikamente, die das Haltbarkeitsdatum überschritten haben, können nicht nur ihre Wirkung verlieren, sondern auch gefährlich werden.
 

Hinweise zur richtigen Aufbewahrung:
 

  •  Bewahren Sie Ihre Hausapotheke in einem abschließbaren Schrank oder Fach auf.
  • Achten Sie darauf, dass sie für Kinder nicht zugänglich ist (hoch hängen oder abschließen).
  • Wählen Sie einen wenig beheizten und trockenen Raum. Achtung: Das Bad ist der falsche Platz! Ideal ist ein kleiner Schrank mit frei zugänglichem Verbandsfach  und abschließbarem Medikamentenfach.

 

Das muss in der Hausapotheke sein:
 

  • persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente. Müssen Medikamente täglich eingenommen werden sollte bei Anbruch einer Packung sofort eine neue Packung auf Vorrat gelegt werden umauch bei einem Versorgungsengpass ausreichend gerüstet zu sein!
  •  Erkältungsmittel, Schmerz- und fiebersenkende Mittel l Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen l Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand Elektrolyte zum Ausgleich eines Flüssigkeitsverlustes Fieberthermomete l Splitterpinzette
  • Hautdesinfektionsmittel und Wunddesinfektionsmittel
  • Verbandsmaterial. Alles, was ein DIN 13164-Verbandskasten
  • (Autoverbandskasten) enthält, unter anderem Mull-Kompressen,
  • Verbandschere, Pflaster und Binden, Dreieckstuch

 

Teil 4 - Stromausfall
 

Wissen Sie, wie abhängig Sie von Strom, Gas, Öl oder Fernwärme sind? Was passiert, wenn alles ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt nicht an, warmes Wasser fehlt, der Computer streikt, die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg. Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern. Schnell merken Sie, wie abhängig Sie von elektrischer Energie sind.

In der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist.
 

Richtig handeln beim Energieausfall:
 

  • Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen.
  • Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz im Haus haben.
  • Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (z. B. eine Kurbeltaschenlampe oder auch Solar- und LED-Leuchten) sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge, Kerzen usw. im Haus.
  • Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten.
  •  Nutzen Sie einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen – es besteht Erstickungsgefahr!
  • Sorgen Sie dafür, dass die Akkus an Computern, Mobiltelefonen, Telefonen usw. geladen sind .Solarbetriebene Batterieladegeräte können eine Hilfe sein.
  • l Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve im Haus zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
  • l Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio bereit
     

Teil 5 - Dokumentensicherung
 

Es brennt. Alle müssen schnell aus dem Haus. Das Wasser kommt. Alle werden evakuiert. Sie wissen nicht, was alles beschädigt oder zerstört wird.

Denken Sie rechtzeitig darüber nach, was für Sie wichtig ist. Stellen Sie alle wichtigen Dokumente zusammen und bewahren diese an einem Ort griffbereit in einer Tasche oder Dokumentenkassette auf.

Für den Notfall sollten alle Familienmitglieder über den Standort der Tasche Bescheid wissen.
 

Das gehört in die Dokumentenmappe:
 

  • Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch
  • Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen
  • Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
  • Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse,
  • Nachweise über Zusatzqualifikationen)
  • Verträge und Änderungsverträge, z. B. auch Mietverträge, Leasingverträge etc.
  • Testament, Patientenverfügung und Vollmacht
  • Personalausweis, Reisepass, Führerschein und Fahrzeugpapiere
  • Grundbuchauszüge
  • sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
  • Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
  • Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
  • Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
  • Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen
     

Teil 6 - Notgepäck
 

Es ist etwas passiert und alle müssen raus aus dem Haus. Eine Evakuierung ist angesagt. Der Auslöser: ein Leck in der Gasleitung, ein Brand im Nachbarhaus. Es gibt viele denkbare Notsituationen und je nachdem kann es eine längere Zeit dauern, bis Sie wieder zurück in Ihre Wohnung dürfen. Jetzt können Sie nicht lange nachdenken, was Sie mitnehmen sollen. Deshalb machen Sie sich schon vorab Gedanken über Ihr Notgepäck und halten Sie es auch soweit wie möglich griffbereit gepackt.
 

  • Das Notgepäck soll helfen, die ersten Tage außer Haus zurecht zu kommen. Oberste Grundregel: Nehmen Sie für jedes Familienmitglied nicht mehr mit als in einen Rucksack passt. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da Sie beide Hände frei haben.
  • Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
  •  batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
  •  Dokumententasche
  • Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung
  • Wasserflasche, Essgeschirr und -besteck
  • Taschenlampe, Schlafsack oder Decke
  • Kleidung und Hygieneartikel für ein paar Tage
  • Fotoapparat oder Fotohandy
  • Wetterschutzbekleidung, wie eine Regenjacke und -hose oder ein langer Regenmantel
  • wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel
  • Benutzen Sie bei Gefahr durch radioaktive oder chemische Stoffe einen Heimwerker-Mundschutz oder feuchte Tücher, die Sie sich vor den Mund halten.
  • Ausweise, Geld, Wertsachen
  • Für die Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift. SOS Kapseln erhalten Sie in Kaufhäusern, Apotheken und Drogerien.

 

Teil 7 – Informationsbeschaffung
 

Hochwasser oder heftiger Schneefall können dazu führen, dass Teile der Bevölkerung von der Außenwelt abgeschnitten werden. Informationen und Warnmeldungen sind überlebenswichtig. Oftmals sind die Eingeschlossenen nur über Rundfunk, Fernsehen oder Internet erreichbar.

Fernseher und Internet funktionieren aber nur mit Strom, der möglicherweise auch ausfällt. So bleibt nur das Radio als Hauptwarnmittel. Haben Sie deshalb immer ein batterie- bzw. akkubetriebenes Rundfunkgerät und Reservebatterien oder ein Kurbelradio im Haus.

Der Empfang ist über UKW und Digitalradio möglich. Eine Vielzahl der im Handel verfügbaren Rundfunkgeräte erlauben beide Empfangsmöglichkeiten. Warnsender in unserem Bereich ist der Bayerische Rundfunk.
 

  • Amtliche Gefahrenhinweise des Bundes empfangen Sie auch über andere Medien, wie z. B. Fernsehsender, das Internet oder über mobile Endgeräte mittels Apps. Laden Sie sich die KATWARN oder NINA App. Sinnvoll ist auch eine App des Wetterdienstes, welche vor extremen Unwettern warnt.
  • Sie brauchen ein batteriebetriebenes Rundfunkgerät oder ein Kurbelradio. Auch ein Solarradio oder Autoradio kann benutzt werden.
  • Es gibt auch Kurbelradios mit USB-Anschluss zum Aufladen von Handys.
  • Halten Sie ausreichend Batterien bereit. Denken Sie daran, dass auch Batterien nicht unbegrenzt haltbar sind. Brauchen Sie die Batterien auf und wechseln Sie sie regelmäßig aus. Achten Sie darauf, dass Sie die passenden Batteriegrößen vorrätig haben.

Teil 8: Verhalten im Notfall
 

Wissen Sie sofort, was zu tun ist, wenn ein Notfall eintritt? Fühlen Sie sich gut vorbereitet?

Rettungsdienst oder Feuerwehr sind in der Regel nicht sofort zur Stelle, sondern müssen alarmiert werden. Bereiten Sie sich vor und nehmen Sie nochmals an einem Erste-Hilfe-Kurs teil. Damit Sie wissen, was im Notfall zu tun ist.

In Deutschland und in ganz Europa erreichen Sie die Feuerwehr und den Rettungsdienst kostenfrei über die Rufnummer 112 , die Polizei über die Rufnummer 110. Sie können diese Nummern auch mit einem Mobiltelefon (mit SIM-Karte) kostenfrei erreichen.


So verhalten Sie sich richtig:

1. Sichern Sie, falls nötig, die Schadensstelle ab.

2. Leisten Sie die lebensrettenden Sofortmaßnahmen.

3. Rufen Sie über 112 Hilfe herbei.

4. Zur Meldung gehören:

  • Wer ruft an?
  • Wo ist was geschehen?
  • Was ist geschehen?
  • Wie viele Verletzte?
  • Welcher Art sind die Verletzungen?
  • Warten Sie auf Ruckfragen!

5. Leisten Sie Erste Hilfe bis der Rettungsdienst eintrifft. Achten Sie gegebenenfalls darauf, dass Rettungskräfte eingewiesen werden, z. B. wenn eine Hausnummer schwer erkennbar ist.

 

Teil 9;  Bauliche Sicherheit

Sie fühlen sich wohl in dem Haus oder in der Wohnung, in der Sie wohnen? Fühlen Sie sich auch sicher? Es sind nicht nur extreme Wetterlagen, die die Sicherheit in Gebäuden gefährden können. Ausfälle von Strom, Wasser, Energie oder Telekommunikation machen das Leben unsicher. Sie können dagegen etwas tun. In vielen Fällen reichen schon kleinere bauliche Maßnahmen, um die Sicherheit deutlich zu steigern. Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl von Dingen, die Sie tun oder veranlassen können.
 

  Das Dach:
 

  • Lassen Sie die Dachdeckung mit Sturmhaken und ausreichender Vernagelung sichern. Sorgen Sie dafür, dass Funkenflug nicht unter die Dachhaut gelangen kann.
  •  Beugen Sie Dachlawinen mit Schneefanggittern vor l Bei Schneelast sind Flachdächer und weitgespannte Decken besonders gefährdet.
  • lSichern Sie den Dachstuhl und die Dachhaut durch zusätzliche Befestigungen gegen Abheben bei Orkanböen.
  • lLassen Sie bei geneigten Dächern Windrispen in kreuzweiser Anordnung anbringen.
     

  Die Außenanlagen:

l        Denken Sie beim Baumbestand in Hausnähe an die Gefahr des Windbruchs.  Sichern Sie Markisen und         Überdachungen gegen Stürme.
 

  Das Abwasser:
 

  •  Installieren Sie Rückstauverschlüsse in Abwasserleitungen und kontrollieren Sie regelmäßig deren einwandfreie Funktion.
  •  Mit einer Hebeanlage können Sie Abwasser aus tiefer gelegenen Geschossen entsorgen; diese Leitungen müssen deutlich oberhalb des Rückstauniveaus geführt werden.
  • lEine leistungsfähige Tauchpumpe ermöglicht in Verbindung mit einem Pumpensumpf das Abpumpen eventuell eingedrungenen Wassers. Pumpensümpfe sollten an mehreren Stellen in überflutungsgefährdeten Geschossen und in Ausgangsnähe vorgesehen werden.
  • lFliesenbeläge und wasserfeste Bau- und Dämmmaterialen in den Untergeschossen ermöglichen im Bedarfsfall eine effektive Entsorgung von Wasser und Schlammrückständen.
     

  Die Elektroversorgung:
 

  • lLassen Sie die Elektroanlage hinsichtlich des Schutzes vor Überspannungenund auf Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD, früherFI-Sicherung) kontrollieren und im Bedarfsfall ergänzen.
  •  Ist der Blitzschutz des Hauses ausreichend ausgelegt?
  • lFür gefährdete Geschosse sollte es komplett getrennte Stromkreise geben, die bei Bedarf vollständig stromlos geschaltet werden können.
  • lLegen Sie Zählerkästen, den Hausanschluss etc. überflutungssicher an.
  • lWenn Sie in einem Überflutungsgebiet wohnen, sollten Sie überlegen ein leistungsstarkes, kleines Notstromaggregat vorzuhalten (Tauchpumpe!). Achtung: Überflutungen können nicht nur an Flüssen und Bächen auftreten!
     

  Die Heizung:
 

  • lSichern Sie Tankanlagen im Haus und im Außenbereich gegen Aufschwimmen.
  • lPlanen Sie auch die Möglichkeit des Betriebs der kompletten Heizungsanlage über Notstrom mit ein.
  • lDie Heizungsanlage selbst sollte auch gegen Überflutungen gesichert werden.
     

  Katastrophengefährdung:
 

  • Wie gefährdet ist Ihre Wohnumgebung durch Hochwasser, Überflutung, Erdbeben, Brandgeschehen oder in einem anderen Notfall?
  • Wenn Sie in einem gefährdeten Gebiet leben, treffen Sie entsprechende Vorkehrungen.

 

Teil 9:  Bauliche Sicherheit
 

Sie fühlen sich wohl in dem Haus oder in der Wohnung, in der Sie wohnen? Fühlen Sie sich auch sicher? Es sind nicht nur extreme Wetterlagen, die die Sicherheit in Gebäuden gefährden können. Ausfälle von Strom, Wasser, Energie oder Telekommunikation machen das Leben unsicher. Sie können dagegen etwas tun. In vielen Fällen reichen schon kleinere bauliche Maßnahmen, um die Sicherheit deutlich zu steigern. Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl von Dingen, die Sie tun oder veranlassen können.
 

  Das Dach:
 

  •  Lassen Sie die Dachdeckung mit Sturmhaken und ausreichender Vernagelung sichern. Sorgen Sie dafür, dass Funkenflug nicht unter die Dachhaut gelangen kann.
  • lBeugen Sie Dachlawinen mit Schneefanggittern vor l Bei Schneelast sind Flachdächer und weitgespannte Decken besonders gefährdet.
  • lSichern Sie den Dachstuhl und die Dachhaut durch zusätzliche Befestigungen gegen Abheben bei Orkanböen.
  • lLassen Sie bei geneigten Dächern Windrispen in kreuzweiser Anordnung anbringen.
     

Die Außenanlagen:

lDenken Sie beim Baumbestand in Hausnähe an die Gefahr des Windbruchs.  Sichern Sie Markisen und Überdachungen gegen Stürme.
 

Das Abwasser:
 

  • lInstallieren Sie Rückstauverschlüsse in Abwasserleitungen und kontrollieren Sie regelmäßig deren einwandfreie Funktion.
  • lMit einer Hebeanlage können Sie Abwasser aus tiefer gelegenen Geschossen entsorgen; diese Leitungen müssen deutlich oberhalb des Rückstauniveaus geführt werden.
  • lEine leistungsfähige Tauchpumpe ermöglicht in Verbindung mit einem Pumpensumpf das Abpumpen eventuell eingedrungenen Wassers. Pumpensümpfe sollten an mehreren Stellen in überflutungsgefährdeten Geschossen und in Ausgangsnähe vorgesehen werden.
  • lFliesenbeläge und wasserfeste Bau- und Dämmmaterialen in den Untergeschossen ermöglichen im Bedarfsfall eine effektive Entsorgung von Wasser und Schlammrückständen.
     

Die Elektroversorgung:
 

  • lLassen Sie die Elektroanlage hinsichtlich des Schutzes vor Überspannungenund auf Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD, früherFI-Sicherung) kontrollieren und im Bedarfsfall ergänzen.
  • lIst der Blitzschutz des Hauses ausreichend ausgelegt?
  • lFür gefährdete Geschosse sollte es komplett getrennte Stromkreise geben, die bei Bedarf vollständig stromlos geschaltet werden können.
  •  Legen Sie Zählerkästen, den Hausanschluss etc. überflutungssicher an.
  • lWenn Sie in einem Überflutungsgebiet wohnen, sollten Sie überlegen ein leistungsstarkes, kleines Notstromaggregat vorzuhalten (Tauchpumpe!). Achtung: Überflutungen können nicht nur an Flüssen und Bächen auftreten!
     

  Die Heizung:
 

  • lSichern Sie Tankanlagen im Haus und im Außenbereich gegen Aufschwimmen.
  • lPlanen Sie auch die Möglichkeit des Betriebs der kompletten Heizungsanlage über Notstrom mit ein.
  • lDie Heizungsanlage selbst sollte auch gegen Überflutungen gesichert werden.
     

  Katastrophengefährdung:
 

  • Wie gefährdet ist Ihre Wohnumgebung durch Hochwasser, Überflutung, Erdbeben, Brandgeschehen oder in einem anderen Notfall?
  • Wenn Sie in einem gefährdeten Gebiet leben, treffen Sie entsprechende Vorkehrungen.

Teil 10: Richtiges Verhalten bei Feuer

Das Entsetzen ist groß, die Gefahr auch. Feuer, das außer Kontrolle gerät, ist immer eine Katastrophe. Es gibt viele Ursachen für ein Feuer zu Hause oder in öffentlichen Gebäuden: Fehler in der Elektrizität, feuergefährliche Arbeiten, Unachtsamkeit im Haushalt, Fahrlässigkeit beim Grillen oder Überhitzung von Elektrogeräten. Ganz gleich, ob es dann zu einem offenen Feuer oder einem Schwelbrand kommt, die Folgen sind häufig katastrophal. Dabei können Sie effektiv vorbeugen und sich schützen. Was Sie tun sollten, lesen Sie hier.
 

Bevor es brennt:

  • lInstallieren Sie Rauchmelder in allen Räumen, außer Küche und Bad. Handelsübliche Rauchmelder sind handtellergroß und problemlos montiert. Sie können als Einzelrauchmelder oder per Funk miteinander vernetzt betrieben werden und haben ein durchdringendes, akustisches Alarmsignal. Für Gehörlose gibt es Geräte mit Blitzlicht oder Vibrationsalarm. Beim Einbau ist auf die Zertifizierung nach VDS und DIN EN 14604 zu achten. Bringen Sie die Rauchmelder immer am höchsten Punkt im Zimmer an, da Rauch nach oben steigt. Viele Geräte haben einen Testknopf zur Kontrolle des Alarms und sie zeigen an, wenn die Batterie ausgetauscht werden muss.


Haben Sie einen Feuerlöscher im Haus?

  • Lernen Sie ihn richtig zu bedienen und lassen Sie ihn regelmäßig warten. Legen Sie einen Feuerlöscher ins Auto, aber befestigen Sie ihn dort gut. Das ist zwar ge- setzlich nicht vorgeschrieben, aber bei mehr als 40.000 PKW-Bränden pro Jahr sinnvoll.
  • Halten Sie eine Löschdecke aus Wolle oder anderem geeignetem
  • Material griffbereit, um brennende Kleidung abzulöschen.
  • lAlle wichtigen Dokumente und Papiere sollten in eine Tasche zum schnellen Mitnehmen.

 

Aufmerksam sein:

  • Lassen Sie offenes Licht, wie Kerzen oder Feuer, nie unbeaufsichtigt.
  • Entfernen Sie im Keller leicht brennbares Material.
  • Entrümpeln Sie regelmäßig den Dachboden und entfernen Sie be- sonders brennbares Material aus den Ecken und Dachschrägen.
  • Achten Sie darauf, dass die elektrischen Geräte und Anlagen im Haus in Ordnung sind. Tauschen Sie defekte Geräte und alte Steckdosenleisten aus.

 

Informiert sein:

  • Erkundigen Sie sich, wie im Brandfall das nächste Treppenhaus zu erreichen ist. Keine Fahrstühle nutzen!
  •  
  • Schauen Sie, wo Feuerlöschgeräte sind und wie sie zu bedienen sind.
  • Wissen Sie, wie und wo Sie einen Notruf absetzen können?
  • Sie haben eine Behinderung oder ein Begleiter ist behindert? Fragen Sie nach Unterstützung bei der Evakuierung.
  • Prägen Sie sich in Hotels, Diskotheken, Kinos etc. die Fluchtwege ein. Im Brandfall oder bei einer Panik rettet das Leben.
     

Gefahrenvermeidung:

  • Flure und Treppenhäuser sollten nicht durch Gegenstände eingeengt oder gar versperrt werden. Der Fluchtweg muss frei sein.
  • Die Haustür in einem Mehrfamilienhaus sollte ein Schloss mit Panikfunktion haben, sodass die Tür von innen im Notfall jederzeit geöffnet werden kann.
  • Türen in Rettungswegen sind geschlossen zu halten – aber niemals abgeschlossen. So wird eine Brandausbreitung oder Verqualmung des Fluchtweges verhindert.
  • Hydranten oder Feuerwehrzufahrten dürfen nicht blockiert sein.
  • Sicherheitseinrichtungen des Hauses sollten regelmäßig kontrolliert und gewartet werden.
     

Was tun, wenn es brennt?

  • Ein Feuer im Haus ist immer eine Ausnahmesituation. Jetzt kommt es auf Sekunden an. Aber trotz allem sollten Sie nicht in Panik ausbrechen oder etwas Unbedachtes tun. Grundsätzlich gilt: Die Sicherheit von Menschen hat immer Vorrang vor allen Brandbekämpfungsmaßnahmen!
     

Sie entdecken einen Brand? Gehen Sie jetzt so vor:

  • Unternehmen Sie nur dann Löschversuche, wenn keine Gefahr für Sie besteht!
  • Brennendes Fett oder andere flüssige Brennstoffe nie mit Wasser löschen! Dadurch kann eine sehr hohe Stichflamme entstehen – das ist lebensgefährlich! Wenn es ohne eigene Gefährdung möglich ist, stellen Sie die Energiequelle ab oder nehmen Sie die Pfanne von der Kochplatte. Legen Sie einen Deckel auf die Pfanne, um das Feuer zu ersticken oder verwenden Sie eine Löschdecke. Verwenden Sie nur spezielle Feuerlöscher, die für Fettbrände geeignet sind (Brandklasse F).
  • Schalten Sie elektrischen Strom vor Löschbeginn im Gefahrenbereich ab! Vorsicht Stromschlag!
  • Löschen Sie immer von unten nach oben und von der Seite zur Mitte hin!
  • Betreten Sie niemals verqualmte Räume! Dort bilden sich giftige Brandgase. Sollten Sie sich in einem verqualmten Raum befinden, so bewegen Sie sich kriechend auf dem Boden vorwärts. Schließen Sie
  • die Tür von außen und alarmieren Sie die Feuerwehr 112.
     

Wenn die Löschversuche erfolglos bleiben:

  • Schließen Sie die Fenster des Raumes, aber nur falls das ohne eigene Gefährdung möglich ist. Wenn nicht, verlassen Sie sofort den Raum.
  • Schließen Sie die Tür des Raumes, in dem es brennt. Hierdurch wird dem Feuer Sauerstoff entzogen.
  • Rufen Sie die 112 an!
  • Melden Sie: Wer ruft an? Wo brennt es? Was brennt? Wie viel brennt (Umfang)? Welche Gefahren bestehen (Personen, Gasflaschen gelagert etc.)?
  • Warten Sie auf Rückfragen!
  • Warnen Sie andere Personen in der Wohnung oder im Haus!
  • Bringen Sie sich und andere in Sicherheit (gegebenenfalls auch durch andere Personen).
  • Beschreiben Sie der Feuerwehr die Räumlichkeiten, Personen in Gefahr oder Gegenstände, die explodieren können.

 

Sie müssen das Gebäude oder die Wohnung, Etage etc. verlassen?

  • Achten Sie darauf, dass keine Person zurückbleibt.
  • Schließen Sie alle Türen, aber schließen Sie nicht ab, um ein schnelles Absuchen zu unterstützen.
  • Brandschutztüren und Brandabschnittstüren sind selbstverständlich geschlossen.
  • Halten Sie die Schlüssel für Räume oder Fenster, die sich nur mit Schlüssel öffnen lassen, für die Einsatzkräfte bereit.
  • Prüfen Sie nach Verlassen des Gebäudes, ob wirklich alle Personen aus der Wohnung oder dem Haus in Sicherheit sind. Bei einer vermissten Person muss die Feuerwehr immer davon ausgehen, dass sich diese noch im Gebäude und somit in Gefahr befindet.
  •  

Teil 11: Richtiges Verhalten bei Hochwasser
 

Im Sommer 2013 hat starker, wochenlanger Regen auch aus kleinen Bächen reißende Ströme gemacht, die eine Gefahr für Haus, Eigentum und Leben bildeten. Aber auch abseits von Gewässern kann es zu Hochwasser kommen, wie die Ereignisse in diesem Frühjahr gezeigt haben.

Maßnahmen bei Hochwassergefahr:

  • Besorgen Sie zum Schutz Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon.
  • Schauen Sie, dass gefährliche Stoffe oder Chemikalien nicht vom Wasser erreicht werden können.
  • Bringen Sie wertvolle Möbel oder Geräte wie Computer etc. in die oberen, hochwassergeschützten Räume.
  • Sichern Sie den Heizöltank gegen den Auftrieb durch das Wasser, indem Sie ihn z. B. an der Wand verankern oder mit Ballast beschweren.
  • Besorgen Sie ausreichend Lebensmittel und Trinkwasser, ein batteriebetriebenes Radio oder ein Kurbelradio, eine Taschenlampe, einen Campingkocher und eine Campingtoilette. Halten Sie Ihre Tasche mit den wichtigsten Dokumenten bereit. Mehr Infos finden Sie im Kapitel „Notgepäck“ und „Dokumentensicherung“ der vergangenen Ausgaben.
  • Denken Sie auch an Insektenschutzmittel, falls nach Rückgang des Hochwassers Mücken und andere Schädlinge ins Haus kommen.
  • Halten Sie sich auf dem Laufenden! Verfolgen Sie die aktuellen Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen über Rundfunk, Internet oder Videotext.


Machen Sie sich frühzeitig Gedanken über:

  • die Versorgung Kranker oder Hilfebedürftiger. Können Sie diese Personen rechtzeitig aus der Gefahrenzone evakuieren. Wohin?
  • die Evakuierung von Haustieren.
  • die Möglichkeiten, sich mit Nachbarn oder anderen zu besprechen, wenn Telefon und Mobilfunk ausfallen. Sprechen Sie mit Nachbarn Not- und Gefahrenzeichen ab.
  • die „Rollenverteilung“ für den Notfall. Wer macht was?
     

Richtig Handeln bei Hochwasser im Haus:

  • Behalten Sie die Ruhe und Besonnenheit. Prüfen Sie, ob Ihre Vorsorgemaßnahmen ausreichen.
  • Räumen Sie die Kellerräume, in die Grundwasser eindringen kann oder die volllaufen können, aus.
  • Dichten Sie Fenster und Türen sowie Abflussöffnungen ab.
  • Schalten Sie elektrische Geräte und Heizungen in Räumen, die volllaufen können, ab. Denken Sie an die Stromschlaggefahr. Schalten Sie den Strom gegebenenfalls komplett aus (Sicherung raus).
  • die Möglichkeiten, sich mit Nachbarn oder anderen zu besprechen, wenn Telefon und Mobilfunk ausfallen.
  •  
  • Sprechen Sie mit Nachbarn Not- und Gefahrenzeichen ab.
  • die „Rollenverteilung“ für den Notfall. Wer macht was?
  • Überprüfen Sie Rückstauklappen im Keller.
  •  

Richtig Handeln bei Hochwasser im Auto:

  • Fahren Sie Ihr Auto rechtzeitig aus gefährdeten Garagen oder von Parkplätzen.
  • Achtung! Tiefgaragen können bei Hochwassergefahr zu tödlichen Fallen werden.
  • Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Wasser im Motorraum macht viel kaputt. Der Katalysator mit einer Betriebstemperatur von 700 Grad Celsius zerspringt bei plötzlicher Abkühlung durch Was-ser.
  • Lassen Sie Ihr Fahrzeug abschleppen, wenn es bis über die Räder im Wasser steht.

 

Retten Sie Leben:

  • lHelfen Sie anderen, aber bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr.
  • Bringen Sie Kinder vor Eintritt der Gefahr aus dem Überschwemmungsgebiet in Sicherheit.
  • Fahren Sie wegen der Wellenbildung und der Gefahr von Unterwasserhindernissen nicht in überflutenden Gebieten mit Booten oder anderen Fahrzeugen unnötigerweise „spazieren“.
  • Betreten Sie keine Uferbereiche wegen der Gefahr von Unterspülungen oder Abbrüchen. Überflutete oder teilüberflutete Straßen dürfen nicht befahren werden.
  • Beachten Sie die Anweisungen und Absperrungen der Einsatzkräfte.

 

Verhalten nach dem Hochwasser:

  • Beginnen Sie mit den Abpumparbeiten im Haus erst, wenn Sie sicher sind, dass der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Vorsicht, Sie beschädigen ansonsten die Bodenwanne des Hauses. Bitte achten Sie auf Informationen der Gemeinde. Machen Sie eine
  • Bestandsaufnahme und fotografieren Sie die Schäden für die Versicherung.
  • Räumen Sie Wasserreste und Schlamm aus dem Haus.
  • Trocknen Sie die Räume so schnell es geht, um Bauschäden oder Schimmel zu vermeiden. Nutzen Sie Heizgeräte für das Trocknen. Siekönnen gemietet oder ausgeliehen werden.
  • Lassen Sie die Elektrik, Heizöltanks und in besonderen Fällen die Baustatik vom Fachmann überprüfen.
  • Wenn Schadstoffe wie Farben, Lacke, Pflanzenschutzmittel, Benzin, Öl etc. freigesetzt wurden, rufen Sie die Feuerwehr.
  • Schmutzige, kaputte Möbel und verdorbene Lebensmittel gehören nicht einfach in den Hausmüll, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden.
  • Essen Sie kein Obst, Gemüse und Salat aus überschwemmten Gebieten. Verständigen Sie bei mit Schadstoffen (z. B. Öl) verunreinigten Gärten oder Feldern das Landratsamt oder das Amt für Landwirtschaft.
  •  

Teil 12: Richtiges Verhalten beim Austritt von Gefahrstoffen

  • Wir leben in einer Industriegesellschaft und profitieren von den Möglichkeiten der modernen Technik. Aber keine Technik ohne Risiken. So gehört es – bei allen Sicherheitsstandards – auch zu unserem
  • Leben, dass gefährliche Stoffe freigesetzt werden können. Zum Beispiel bei einem Unfall eines Gefahrguttransporters, einem Brand in einer Fabrik oder einem Lager mit chemischen Produkten. Aber auch der sorglose Umgang daheim mit Haushaltsreinigern kann gefährlich werden.
  • Verhalten im Haus:
  • Bleiben Sie im Gebäude.
  • Nehmen Sie gefährdete Passanten vorübergehend auf.
  • Informieren Sie – falls erforderlich – andere Hausbewohner.
  • Schließen Sie Fenster und Türen.
  • Schalten Sie Ventilatoren und Klimaanlagen aus, schließen Sie die Lüftungsschlitze der Fensterrahmen.
  • Suchen Sie einen geschützten Innenraum der Wohnung auf, der möglichst keine Außenfenster hat.
  • Im Falle einer Freisetzung radioaktiver Stoffe suchen Sie vorzugsweise einen Kellerraum auf.
  • Vermeiden Sie unnötigen Sauerstoffverbrauch durch Kerzen o. Ä.
  • Schalten Sie zu Ihrer Information das Radio (UKW, Regionalsender) oder das Fernsehgerät ein.
  • Beachten Sie die Durchsagen der Behörden und Einsatzkräfte.
  • Telefonieren Sie nur in Notfällen.
  • Benutzen Sie beim Eindringen von Gefahrstoffen vorhandene Atemschutzgeräte, notfalls einen improvisierten Mundschutz (OP-Masken, Tücher ...).

 

Verhalten im Freien:

  • Achten Sie auf Durchsagen von Polizei oder Feuerwehr.
  • Bewegen Sie sich möglichst quer zur Windrichtung, atmen Sie möglichst durch einen Atemschutz, zumindest durch ein Taschentuch.
  • Suchen Sie das nächste geschlossene Gebäude auf.
  • Wenn Sie bereits mit Gefahrstoffen in Berührung gekommen sind, wechseln Sie beim Betreten des Gebäudes Oberbekleidung und Schuhe.
  • Verpacken Sie verschmutzte Oberbekleidung und Schuhe in Plastikbeuteln und platzieren Sie diese außerhalb des Wohnbereichs, sofern möglich vor dem Gebäude.
  • Waschen Sie sich zuerst gründlich die Hände, dann Gesicht und Haare, ebenso Nase und Ohren mit Wasser und Seife.
  • Im Falle der Freisetzung biologischer Stoffe ist zusätzlich eine Händedesinfektion zu empfehlen.
  • Befolgen Sie die Hinweise zum Aufenthalt in Gebäuden.

 

Verhalten im Auto:

  • Schalten Sie die Belüftung aus und schließen Sie die Fenster.
  • Hören Sie Radio (UKW, Regionalsender) und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden und Einsatzkräfte.
  • Suchen Sie ansonsten das nächste geschlossene Gebäude auf, erbitten Sie Einlass und beachten Sie dort die Hinweise zum Aufenthalt in Gebäuden.

 

Hier finden Sie weitere wichtige Informationenexterner Link des Krisenstabes der Regierung von Unterfranken

Auch hier finden Sie wichtige Hinweise.externer Link

zuletzt geändert: 30.08.2016

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