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Blick in die Zukunft gerichtet

Dorferneuerung in Greuth und Wüstenfelden wird angepackt

WorkshopAm 20. Juni fand unter der Leitung des Amtes für Ländliche Entwicklung für die Gemeinde Castell ein ganztägiger Workshop statt. 21 Teilnehmer aus allen drei Ortsteilen hatten sich eingefunden, um sich über die Entwicklung und Zukunftsperspektiven ihrer Gemeinde Gedanken zu machen. Gleich zu Beginn betonte Herr Stadler vom ALE, dass Dorferneuerung nicht nur der Bau von Gehwegen oder das Anlegen von Blumenbeeten bedeutet. Viel tiefgreifender müsse die Aufarbeitung und die Auseinandersetzung mit dem Dorf, mit der Heimat stattfinden. Es erfolgte eine kurze Bestandsanalyse durch den zukünftigen Planer, Herrn Müller-Matsch, mit Schwerpunkt der Ortschaft Greuth. Anschließend begann die gemeinsame Arbeit

In einem ersten Schritt sollten die Teilnehmer die Vorteile und Stärken unserer Gemeinde, aber auch im gleichen Zug die Schwächen und Fehlentwicklungen benennen. Durch diese Analyse wurden Themenfelder und Schwerpunkte erarbeitet, die es besonders zu behandeln gilt. Wertungspunkten durch die Teilnehmer, legten eine Rangfolge fest. Dadurch erkennt man sehr deutlich, wo die Schwerpunkte liegen oder welche Themen als besonders wichtig erachtet werden.

Folgende Themen müssen daher nach Ansicht der Workshop-Teilnehmer besonders behandelt und noch diskutiert werden.

Die folgende Aufstellung des erarbeiteten Themenspeichers entspricht auch der Wertigkeit und Wichtigkeit nach Ansicht der Kursteilnehmer von oben nach unten:

  1. Innenentwicklung
  2. Gemeinschaftsleben
  3. Erneuerbare Energien
  4. Landschaft und Natur
  5. Arbeitsplätze und Gewerbe
  6. Schlechte Wege
  7. Tourismus
  8. Regionale Produkte
  9. Mobilität
  10. Bewusstseinsbildung / Nachhaltigkeit
  11. Integration
  12. Tradition

 

Für eine nähere Betrachtung und zur weiteren Vertiefung der Themenbereiche wählte man die ersten drei Punkte aus. Doch jetzt war erst mal Stärkung angesagt. Hierbei zeigten die Greuther durch die Lieferung des Mittagessens für alle Teilnehmer, wie gut die Dorfgemeinschaft funktioniert. Man stärkte sich mit Bratwürsten und Steckerlfisch und am Rande gab es immer wieder Fachgespräche zu diesen wichtigen Themen.

Frisch gestärkt startete man um 13.00 Uhr in den zweiten Teil. Um die im Ranking oben liegenden drei Themen nun zu vertiefen, erklärte Herr Stadler die „Fadenkreuzmethode“, mit deren Hilfe man auch zu verwertbaren Zielen finden kann. Zuerst erfolgt die Bestandsaufnahme: Wie ist derzeit der Zustand bzw. die Ausgangssituation? In einem zweiten Schritt darf auch etwas geträumt werden: Wie wollen wir es haben? Dann holt uns wieder die Realität ein und zeigt in Phase drei nun die Probleme auf, die der Verwirklichung entgegen stehen können. Die Fragestellung dazu lautet: Was hindert uns, warum geht es nicht? Im letzten und wichtigsten Schritt geht es um die Suche nach Lösungen und Unterstützungsmöglichkeiten. Daraus ergibt sich auch letztendlich was überhaupt erreichbar ist.Workshop1

Keine leichte Aufgabe für alle Kursteilnehmer, aber hat man das System erkannt, ist diese Methode unbedingt zielführend.

Drei Arbeitsgruppen „beackerten“ nun die drei Hauptthemen und jede einzelne Gruppe stellte  im Anschluss ihr Ergebnis vor. Dadurch erkannten die Teilnehmer, dass es doch für viele Probleme auch Lösungen gibt. Sehr beeindruckend war dabei auch die Kreativität der Teilnehmer, wenn man sich mit einem Thema systematisch näher auseinander setzt.

Wie schnell so ein Arbeitstag, der in bester Stimmung unter den Mitwirkenden verlief, vergeht, zeigte sich so gegen 15.30 Uhr. Doch sollte es nicht so sein, dass man sich auf die Schultern klopft und auseinander geht. Herr Stadler drängte auf einen Aktionsplan. Wie geht es weiter? Was ist mit den anderen wichtigen Themen? Wer macht was? Wie können wir mehr Einwohner unserer Gemeinde für diese Themen interessieren? Viele Fragen die auch schwierig zu beantworten sind. Vor allem die Frage, warum sich so wenige Leute für die großen Zukunftsthemen und Chancen ihrer Gemeinde interessieren.

Hier setzt nun auch der Aktionsplan an. An erster Stelle steht die Information und Bewusstseinsbildung. Wie erreichen wir auch unterschiedliche Interessensgruppen, wie z.B. die Jugend, Senioren usw. Um hierzu Lösungen zu erarbeiten wurde ein Treffen für Donnerstag, den 23. Juli 2015 um 19.30 Uhr im Rathaus Castell vereinbart.

Hierzu ist  die gesamte Bevölkerung eingeladen!

In einer Bürgerversammlung im Herbst 2015 sollen dann noch einmal die Ergebnisse des Workshops näher vorgestellt werden und evtl. weitere Themenfelder dazu bearbeitet werden. Sie als Mitbürgerin und Mitbürger können sich schon heute  Gedanken dazu machen und sich mit in eine hoffentlich fruchtbare Diskussion einbringen. Auch eine Exkursion z.B. zum Thema „Errichtung eines Nahwärmenetzes in Greuth“ in eine andere Gemeinde ist im Aktionsplan mit angedacht.

Nach diesen doch recht konkreten Festlegungen für das weitere Vorgehen gab sich Herr Stadler zufrieden und  lobte die gute Stimmung und die gute Zusammenarbeit aller Teilnehmer. Auch den Teilnehmern merkte man an, dass es ihnen sichtlich Freude bereitetet hatte.  Einige waren doch erstaunt darüber, was Dorferneuerung überhaupt ist und heute bedeutet. Es ist eben nicht damit getan, nur einen schönen Brunnen zu  bauen, sondern es betrifft vor allem die Zukunft der dörflichen Gemeinschaft.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich rufe Sie hiermit eindringlich auf, informieren Sie sich und interessieren Sie sich! Wir sind auf Ihre Mitarbeit angewiesen, um eine lebenswerte und zukunftsorientierte Zukunft zu gestalten und unser Gemeinwesen „Gemeinde“ voran zu bringen. Helfen Sie mit und kommen Sie zu den angebotenen Terminen und Veranstaltungen! 

Ich danke aber auch allen, die den ersten Schritt zur Erneuerung mitgemacht haben und allen, die uns dabei unterstützt haben.

Ihr

Jochen Kramer

1. Bgm.

 

zuletzt geändert: 02.01.2017

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